Die Aufführungen im Kulturkraftwerks finden nicht nur in der Goslarschen Zeitung, sondern auch bei „Radio Okerwelle“ mit mehr als 10 Stunden Sendezeit Anerkennung.
Der Familiensonntag ersetzt das unregelmäßige Kinderprogramm und bietet ein hochwertiges Programm an, das Kinder bis 12 Jahren und auch Erwachsene stärker anspricht.
Die HarzEnergie findet mit der AVACON und Phillips Sponsoren für eine beeindruckende, anspruchsvolle Gebäudeillumination, mit der das Kulturkraftwerk an Veranstaltungstagen auch nach außen wirkungsvoll in Szene gesetzt wird.
Am 4. Juni 2004, 95 Jahre nach der Errichtung, öffnen sich die Tore des Gebäudes erneut. Das Kulturkraftwerk HarzEnergie beginnt zugleich mit den 25. Goslarer Tagen der Kleinkunst seine neue Spielzeit mit dem traditionellen Figurentheater-Stück „Jedermann!“. Das Haus mit 199 Stühlen ist gleich am ersten Tag ausverkauft.
Die Harz Energie baut ein neues Lager in Osterode, wovon der damalige Vorsitzende des Förderkreises Goslarer Kleinkunsttage, aus der Goslarschen Zeitung erfährt und ihn dazu verleitet, Herrn Diestel von der Geschäftsleitung der HarzEnergie anzurufen und nachzufragen, was denn aus dem derzeitigen Lager wird. Der Förderkreis Goslarer Kleinkunsttage führt zu diesem Zeitpunkt seit 25 Jahren ein Kleinkunstprogramm in Goslar durch und mietet unterschiedlichste Räume an – Ein Konzept, dass sich finanziell, technisch und organisatorisch nicht auf Dauer durchhalten lässt. Die Idee eines Kulturkraftwerkes, in dem statt elektrischer Energie nun die Energie der Künstler auf die Zuschauer übertragen werden soll, ist geboren. Die HarzEnergie und der Förderkreis sehen den beiderseitigen Vorteil in der Nutzung und Bewerbung des Gebäudes als Kulturspielort.
Am 7. August 2003 unterzeichnen Ulrich Diestel, Geschäftsführer der HarzEnergie und der damalige 1. Vorsitzender des Förderkreises, den Vertrag, der dem Verein eine 10-jährige Mietfreiheit einräumt, wenn der Verein den Innenausbau zum Kulturspielort auf eigene Kosten übernimmt. In etlichen hundert Stunden ehrenamtlicher Arbeit und mit der Hilfe der HarzEnergie und zahlreichen Sponsoren wird aus dem alten Kraftwerk das neue Kulturkraftwerk. Wände werden verputzt, gestrichen, tapeziert, isoliert, Elektroverkabelung erneuert, Wasser-, Heizung- und Abwasser-Installationen in überwiegender (fachkundiger) Eigenleistung der Mitglieder erbracht.
Die Druckerei Toegel zieht in das Gebäude ein, 1964 die Nordharzer Druckerei Lehmann K.G. -bis der Raum als Lager des Versandhaus Quelle und letztendlich als Materiallager durch die Nordharzer Kraftwerke (später HarzEnergie) genutzt wird.
Es entsteht ein neues Leitungsnetz mit Umspannstationen, das nun alle Haushalte und Firmen mit dem „neuen“ Strom versorgt. Im Kraftwerk schaltet man am 20.08.1959 auch den ersten U-Boot Motor ab, der zu diesem Zeitpunkt bereits den Status eines Museumsstücks hatte; das Kraftwerk stellt seinen Dienst ein und wird demontiert.
Die Umstellung auf ein gemeinsames Wechselstromnetz beginnt. Bis dahin wurden nur industrielle Abnehmer durch Überlandleitungen (aus Derenburg) mit Wechselstrom versorgt.
Die Energieversorgung der Stadt wird auf die Gesellschafter Thüringer Gasgesellschaft und Nordharzer Kraftwerke GmbH aufgeteilt. Der Ausbau des Kraftwerkes, vor allem aber des Leitungsnetzes der Stadt erfolgt und 1928 wird eine zweite Dieselmaschine aufgebaut.
Die Stadt Goslar baut ein eigenes Gleichstromkraftwerk; für eine kleine Stadt wie Goslar eine beachtenswerte Pionierleistung. Als Antrieb für den Gleichstromumformer dient ein Dieselmotor, der für den Antrieb der ersten U-Boote damaliger Zeit konzipiert war.